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Öffnungszeiten: Donnerstag und Sonntag: 14.00 – 17.00 Uhr Feiertags geschlossen Für Schulen, Vereine, Besuchergruppen auch nach Vereinbarung.
Das Museum befindet sich seit 1927 im Burmesterhaus, einem Handwerkerhaus vom Ende des 18. Jahrhunderts, in dem früher auch eine Nebenerwerbslandwirtschaft betrieben wurde. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde 1983 - 1986 vollständig restauriert und unter modernen musealen Gesichtspunkten neu eingerichtet. Die umfangreiche Sammlung wurde schon 1910 vom Lehrer und späteren Leiter des Heimatmuseums Hans Wilhelm Sierck initiiert. Thematische Schwerpunkte sind Leben und Arbeiten des Menschen in einem Kirchdorf auf dem mittelholsteinischen Geestrücken bis in unser Jahrhundert hinein. Dabei machen Großfotos sowie kleine Inszenierungen die Vergangenheit anschaulich und lebendig.
Im Museum finden regelmäßig Ausstellungen zu Kunst, Kultur- und Regionalgeschichte statt.
weitere Informationen
Die Ratsgalerie Hohenwestedt organisiert regelmäßig Ausstellungen im Rathaus "Am Markt 15".
Weitere Informationen zur Ratsgalerie Hohenwestedt und das aktuelle Programm entnehmen Sie gerne der örtlichen Presse, den entsprechenden Aushängen und unserem Veranstaltungskalender.
Die Weihe erfolgte im Jahr 1769 und der 3. Kirchenbau an derselben Stelle. Sie wurde als Saalkirche errichtet nach dem großen Brand von 1768 vom königlichen Kirchenbaumeister Johann Gottfried Rosenberg aus Schleswig in klassisch schlichten Spätbarockformen. Der "Geschweifte Turmhelm", der sogenannte „Welsche Haube“ wird zum Wahrzeichen Hohenwestedts. Das Sandsteinportal wurde vom Eutiner Hofbildhauer Joh. Georg Moser gestaltet und die Kartusche über dem Portal zeigt das bekrönte Monogramm des dänischen Königs Christian VII in dessen Regierungszeit der Bau fällt (1749–1808).
Dies war der frühere Sitz des Kirchspielvogtes vom königlich dänischen Amtes Rendsburg, letzter Kirchspielvogt war Christian Maes. Aus dieser Zeit stammt auch noch das Wappen des dänischen Königs. Nach dem Brand 1768 wurde das Gebäude 1769 wieder aufgebaut und nach dem Brand in den 1990-er Jahren rekonstruiert. Sehenswert ist die Kartusche im Mittelgiebel mit Initialen Frederik VI (1808–1815) sowie die erhalten gebliebene Mitteltür im Rokoko-Stil. Später wurde das Haus als Geschäftshaus genutzt, hier die Aufzählung:
Heute ist in diesem Gebäude Optik und Hörakustik Nissen zu finden sowie im Obergeschoss eine Wohnung.
1901 ließ der Muschelsouvenierhersteller Detlev Hauschildt das Haus im Stil der Zeit modernisieren und die Fenster, Türen und Hausecken mit den Muscheln verzieren, die er im Hamburger Hafen aufkaufte und zu Souveniers weiterverarbeitete. Daher wird das Haus vom Volksmund „Muschelhaus“ genannt. Später zog Hans-Günter Kiene mit seinem Steuerbüro hier ein. Schon im Januar 1892 ließ Detlev Hauschildt vor seinem „Muschelhaus“ den sogenannten Schalenstein, der ursprünglich auf einer kleinen Erhöhung in einem Knickwall in der Nähe der Vaasbütteler Ziegelei stand, aufstellen. Er kaufte ihn für sechs Mark und ließ ihn auf Schlitten von acht Pferden zu seinem jetzigen Standort bringen, der Transport war im Verhältnis zum Kauf sehr viel teurer, nämlich 330,00 Mark. Bei dem Schalenstein handelt es sich um einen Granitblock, der zwei Meter hoch ist und einen Umfang von 5,20m misst. Nach oben läuft er spitz zu und an seiner Oberfläche sind viele, kleine, schalenförmige Vertiefungen. Zudem handelt es sich um einen vorgeschichtlichen Opferstein mit von Menschenhand gefertigten Vertiefungen zur Aufnahme von Blut der Opfertiere.
„De Utroper“ ist eine Bronzeplastik von Siegfried Assmann aus dem Jahr 1991.
Die Statue erinnert an die lange Tradition des Ausrufers in Hohenwestedt, der amtliche Nachrichten sowie sonstige Veranstaltungen im Ort ausrief.
Der letzte „Utroper“ war Johannes Kruse, der bis zum Ende der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts sein Amt ausübte.
Die Statue wurde nach seinem Foto im Museum gearbeitet.
Die Brunnenplastik von Siegfried Assmann aus dem Jahr 1992 ist aus Bronze und Granit.
Sie soll an die großen Ochsendriften erinnern, wovon eine Trasse von Dänemark an die Elbe durch Hohenwestedt führte. Unser Ort war ein beliebtes Etappenziel auf dem Weg von Rendsburg über Itzehoe nach Wedel.
Das Ehrenmal steht zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege aus dem Kirchspiel Hohenwestedt. Die kreisförmige Anlage besteht aus Feldsteinen auf einem angeschütteten Hügel mit zwei Treppenaufgängen und 16 Pfeilern. Die Tafeln tragen die Namen der Gefallenen der 16 Gemeinden des Kirchenspiels. Der Entwurf stammt vom Berliner Kaiserlichen Gartenbaudirektor Albert Brodersen aus Verbundenheit zu seiner Wahlheimat Hohenwestedt und zum Andenken an seinen gefallenen Sohn.
23.08.1919 Baubeschluss für das Ehrenmal 14.09.1920 Baubeginn nach Verpflichtung zur Eigenleistung durch die beteiligten Gemeinden.
09.02.1921 Anpflanzung einer Doppeleiche als Symbol für Schleswig-Holstein im Zentrum der Anlage.
03.07.1921 Feierliche Einweihung des Ehrenmals im Beisen Albert Brodersen.
24.07.1955 Einweihung der Gedenkstätte für die Gefallenen des 2. Weltkrieges Der Gedenkstein mit Eichenkranz auf einem Granitsockel in der Mitte des Ehrenmales ist nach dem Entwurf von Alwin Blaue, Kiel entstanden. Die Namen aller 608 Verstorbenen und Vermissten aus dem Kirchspiel sind auf einer Pergamentrolle festgehalten und in diesem Gedenkstein eingemauert. Für diesen Gedenkstein musste die Doppeleiche gefällt werden.
Auch das gehört zur Geschichte: Am 10. August 1930 legte Adolf Hitler in Begleitung von Wilhelm Hamkens und einiger führender Parteimitglieder einen Kranz am Ehrenmal nieder.
Nachdem die Verwaltung des Amtes Hohenwestedt-Land ausgezogen war, kaufte die Gemeinde Hohenwestedt dieses Gebäude und baute es 1990 zu einem Jugendzentrum um. Das Haus bekam im Bezug auf die ursprüngliche Nutzung des Bahnhofes durch die alte Kleinbahn „Rosa“, die von Hohenwestedt nach Rendsburg fuhr, den Namen „Gleis 3“. Im „Gleis 3“, dem Haus der Jugend, wurden Kinder und Jugendliche aus Hohenwestedt und den umliegenden Gemeinden im Rahmen einer offenen Jugendarbeit betreut. Bis zum Jahr 2013 blieb das alte Bahnhofsgebäude der Treffpunkt. Danach ging es in die Parkstraße 15, in die ehemalige Hausmeisterwohnung der Förderschule. Im Mai 2014 zog die private Musikschule „Rock am Gleis“ in dieses Gebäude am Bahnhof ein und ist bis heute hier zu finden.
1930 bekam die Gemeinde Hohenwestedt von Wilhelm Sierck den Beton-Springbrunnen mitsamt des Sauriers im Barmer Teich geschenkt. Das 4000 Pfund schwere und über 2m große nachempfundene Fabeltier schuf der aus Mörel stammende Bildhauer Hans Harders. Vor vielen Jahren wurde der Barmer Teich noch zweckentfremdet und im Winter zum Schlittschuhlaufen und Schlittenfahren genutzt. Er wurde jedes Jahr abgeeist, heute würde man wohl abgetaut sagen, und das Eis wurde dann in den Eiskellern der Brauereiniederlagen eingebunkert.
Zur Erinnerung an die Arbeitsdienstmänner im zweiten Weltkrieg stellte die Abteilung „Graf Adolf IV. von Holstein“ einen Gedenkstein am Barmer Teich auf. Dieser musste 1946 als „Denkmal nationalsozialistischer Art“ aber wieder entfernt werden.
Die Gemeindevertretung willigte am 29. September 1904 für den Bau eines Gaswerkes ein. Dieser Bau kostete 85.000,00 Mark und entstand auf dem Grundstück am Barmer Teich, wo heute die Gemeindewerke zu finden sind. Früher war die Gasanstalt mit vier und später sechs Retortenöfen ausgestattet. In ihnen wurde aus Steinkohle Gas und Koks hergestellt.
Am 17. August 1889 erhielt der Park Wilhelmshöhe seinen Namen auf der ersten Versammlung der „Anpflanzungs-Genossenschaft“. Diese wurde mit 28 Mitgliedern gegründet. Das in etwa 4 Hektar große Gelände wurde für 6.000,00 Mark erworben und mit 15.720 kleinen Bäumen wie Fichten, Buchen, Erlen, Birken, usw. bepflanzt. Im Jahr 1897 wurde die Bewirtschaftung der Anlage an zwei Mitglieder verpachtet. Diese ließen inmitten des Parkes einen Tanzplatz, einen Schießstand und eine Kegelbahn für den Freizeitspaß errichten. Außerdem zog der Park für Feste und Veranstaltungen zunehmend Menschen an. Wilhelmshöhe entwickelte sich zu einer Freizeitanlage und zu einem Schauplatz für Festlichkeiten, ebenso erkannte man ihn als angenehmen, gepflegten Ort im Grünen für Ruhe und Erholung an. Mitten im Park auf einem kleinen freien Platz durfte sich der Männerturnverein Hohenwestedt aufhalten und seinem Sport nachgehen. In den späten 1970-er Jahren wurden um den Park herum die Tennisanlage und die Sportstätten eingeweiht. Der Park bot seinen Einwohnern neben seinem alten Baumbestand auch Ruhebänke und einen Springbrunnen, der von der Gemeinde-Sparkasse zum 125-jährigen Jubiläum gespendet wurde.
Zu einem Großereignis zählte wohl der R.SH Kindertag im Juni 1991, dieser lockte an diesem Wochenende ca. 50.000 Besucher an. Seit 1998 findet immer zu Pfingsten ein großes Mittelalterfestival im Park statt.
Im Sommer 2013 nutze Hohenwestedt-Marketing den Park für das erste Freilichtkino mit 460 Besuchern, eine Wiederholung gab es im Jahr 2015.
Etabliert haben sich in den vergangenen Jahrzehnten das Weinfest, das Parkfest, der Laternenumzug sowie das Feuerwerk zur Hohenwestedt-Woche.
Außerdem nutzt die Grundschule Am Park das Gelände für ihren Lauftag.
Ende der Fünfziger Jahre, genau 1959, gründete die Kirchspiel-Sparkasse die „Stiftung Rentnerwohnheim Hohenwestedt“.
In der Straße Am Voßbarg bauten sie drei Blocks mit 36 Wohneinheiten, um für ältere und sozial schwache Einwohner bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Am 08. Juli 1962 wurden sie bezogen.
Anfang der 1990-er Jahren wurden die Wohnungen umfangreich für 1,5 Mio. DM modernisiert. Aufgrund des Einbaus von Bädern waren es jetzt nur noch insgesamt 27 Wohneinheiten. Außerdem entstanden Parkplätze vor der Tür. 2008 erfolgte der Verkauf an ein Hohenwestedter Ehepaar.
Heute werden die Wohnungen auch von jüngeren Menschen genutzt.
Der uralte Friedhof lag hinter der Südwand der Peter-Pauls-Kirche, er schloss an der sogenannten Matthofskoppel der Kirchspielvogtei an.
1828 genehmigten der König und das Oberkonsistorium die Erweiterung des Friedhofes. 1860 reichte der Platz schon nicht mehr aus und am 2. August 1863 wurde auf der gegenüberliegenden Seite der „neue Friedhof“, heute als „alter Friedhof“ bekannt, eingeweiht. Durch eine gusseiserne Doppelpforte mit zwei Nebenpforten und steinernen Torstützen gelangte man auf den Friedhof.
Im zweiten Weltkrieg, im September 1940 wurde der „alte Friedhof“ Opfer von fünf Bomben, die für die Angehörigen erheblichen Schaden anrichteten.
1981 funktionierte man den uralten Friedhof zum Bürgergarten um und gestaltetet ihn neu. Später erhielt er den Namen „Bürgerpark“.
Nachdem im Jahre 2006 die Idee zu einem Bouleplatz entstand, konnte dieser 2007 hinter dem „Bürgerpark“ fertiggestellt werden und am 12. Mai 2007 fand mit über 30 Teilnehmern die „Übergabe“ des Platzes an die „Wistedt-Bouler“ statt. Die Anlage wurde am gleichen Tag mit einem kleinen Turnier eingeweiht. Seitdem findet einmal wöchentlich ein Training statt.
Das Katasteramt befand sich seit März 1902 in der Barmstraße und wurde jährlich für 650,00 Mark von Katasterkontrolleur Stackfleth als Amtsräume und Wohnung angemietet. Am 31. August 1905 entschied sich die Gemeinde nach Aufforderung der Regierung in Schleswig zum Kauf dieses Gebäudes.
Das Katasteramt weilte noch bis 1928 in diesen Räumlichkeiten, danach zogen sie in den Neubau Ecke Friedrichstraße / Höpen, in die heutige Gemeindebücherei.
Das Grundstück sowie Gebäude in der Barmstraße wurden veräußert.
1903 stand die Entscheidung an, eine Gasanstalt oder ein Elektrizitätswerk zu bauen, um eine bessere Lichtversorgung zu erhalten. Die Petroleumlampen brannten trübe und gaben zu wenig Helligkeit. Die Gemeindevertretung willigte am 29. September 1904 für den Bau eines Gaswerkes ein. Dieser Bau kostete 85.000,00 Mark und entstand auf dem Grundstück am Barmer Teich, wo heute die Gemeindewerke zu finden sind. Somit hatten die Petroleumlampen und deren Anzünder ausgedient und Gasmeister Wilhelm Gieseler schaltete die Beleuchtung von nun an zentral an. Ein weiterer Umbruch kam im Jahre 1964.
Aufgrund der schlechten Straßenbeleuchtung und der Beschwerden der Einwohner gab die Gemeindevertretung in diesem Jahr den Auftrag für eine bessere Beleuchtung an eine ortsansässige Firma. Die alten, verschnörkelten Gaslaternen, die zu diesem Zeitpunkt nur wenig oder auch gar kein Licht mehr gaben, hatten somit ausgedient, wobei eine Laterne im Berliner Ring im Dunkeln weiterhin leuchtet, mittlerweile aber mit Strom. Auch den Straßenausbau im Jahr 2006 „überlebte“ sie.
Im Conradiring steht noch eine weitere Gaslaterne im Vorgarten zur Zierde.
Ein Jahr dauerte die Sanierung des Berliner Ringes. Im Zuge dieser Maßnahme und der Fertigstellung 2006 entstand am südlichsten Punkt der Straße ein Mosaik-Kunstwerk. In Anlehnung an das Hauptstadt-Wappentier schenkten die Gemeinde Hohenwestedt und die Baufirma den Anwohnern einen fast lebensgroßen Bären aus Basalt-, Granit- und Klinkersteinen.
Der Kreis Rendsburg hatte sich bereit erklärt, in Hohenwestedt eine Röntgenstation einzurichten und auch zu unterhalten. Die Gemeinde stellte dafür die Räumlichkeiten.
Aufgrund der damals noch sehr verbreiteten Tuberkulose, zu deren Bekämpfung die Station hauptsächlich dienen sollte, wurde man sich schnell einig. 1929 wurde die Röntgenstation mit zwei Wohnungen in der Burmesterstraße gebaut. Eine bezog Emilie Roller, die sich um die Kranken des Ortes und des Umlandes kümmerte. Am 09. April 1930 wurde die Röntgenstation eröffnet. 1964 baute der Kreis Rendsburg für die Hohenwestedter Außenstelle des Gesundheitsamtes, genauer gesagt der Röntgenstation, in der Itzehoer Straße neu. Das Erdgeschoss in der Burmesterstraße wurde somit frei und unter fachlicher Beratung durch die Landesbüchereistelle umgebaut.
Die Gemeindebücherei und mit ihr zogen 3.500 Bücher aus einem angemieteten Stallgebäude systematisch geordnet und neu erfasst, hier ein.
Im Jahr 1994 ging es für die Bücherei in den Ortskern und das Gebäude in der Burmesterstraße wurde zu einem Mehrfamilien-Wohnhaus umgebaut.
1823 wurde in Hohenwestedt einer der ersten Lehrervereine in Schleswig-Holstein gegründet. Aufgrund zunehmender Schülerzahlen wurde 1829 auf der Pastoratskoppel an der Ecke Friedrichstr. / Höpen ein neues Schulhaus gebaut und über die Jahre wurde das Gebäude um einige Male erweitert. 1885 zum ersten Mal und 1901 bekam das Gebäude die nächste Erweiterung mit einem Obergeschoss für acht Klassenräume. Bevor am 30.März 1926 die Mittelschule gegründet wurde, lief sie unter dem Namen „Gehobene Abteilung“ der Volksschule, Gründungsdatum 01. Oktober 1910. In dem Schulhaus war unter anderem die Wohnung des Hauptlehrers mit Dreschdiele und Viehstall untergebracht sowie auf dem Hausboden zwei heizbare Stuben für ledige Lehrer. Schulzimmer gab es zu diesem Zeitpunkt drei. Zudem gab es einen Schulbrunnen mit gutem Trinkwasser. Und auch damals gab es schon Vorschriften - ein Turnplatz musste her - hierfür diente der Hofplatz. Erster Rektor der Volksschule in Hohenwestedt wurde am 27. Dezember 1906 Heinrich Bevensee, es folgte Heinrich Silberstoff und am 01. Januar 1948 wurde Johann Kruse zum Rektor ernannt. Neben Schulunterricht fanden in der Volksschule in einem der Klassenräume jahrelang Gemeindevertretersitzungen statt.
1975 wurde dieses Schulgebäude komplett abgerissen.
In dem Neubau entstand im westlichen Teil das „Café Ole School, später das „Café Chocolat“ und „Café Agnes“.
Heute ist hier ein Döner-Imbiss mit Lieferservice zu finden. Den östlichen Teil des Neubaus nutze Sepp-Rainer Sievers für sein Haushaltswarengeschäft, bevor die Provinzial Einzug nahm. Aktuell steht dieser Teil leer. Im Obergeschoss befinden sich Wohnungen.
Das Gebäude beinhaltete ab dem Jahr 1895 den Manufakturladen der Familie Wohlers, später dann das Textilgeschäft „Kaufhaus Wohlers“ von Horst und Brigitte Wohlers. Nachdem sie in das freigewordene gegenüberliegende Gebäude eingezogen sind, eröffnete Stefan Heesch das Textilgeschäft „Young & clever“, welches es heute noch gibt, allerdings in der Lindenstraße 49. 2020 wurde das alte Gebäude abgerissen und es entstand ein Neubau, der 2023 bezugsfertig wurde. Es ist ein moderner Wohnkomplex mit mehreren Wohneinheiten und Carports entstanden. Im Erdgeschoss sind die Büroräume der Provinzial.
Die Mittelschule wurde schon am 01. Oktober 1910 offiziell als Institution eingerichtet, zunächst aber als „Gehobene Abteilung“ der Volksschule. Am 30. März 1926 wurde dann die „Mittelschule Hohenwestedt“ gegründet mit ihrem Rektor Paul Friedrich Wurr.
Im Jahr 1912 wurde das heutige Volkshochschulgebäude als Mittelschule errichtet, da das Volksschulgebäude nebenan, heute als Döner-Imbiss und Lieferservice sowie mehrere Wohneinheiten genutzt, zu klein geworden war. 1972 wurde die Mittelschule mit Zuschüssen des Kreises Rendsburg umgebaut und die Sonderschule zog vorübergehend, bis zum Schuljahr 1974/1975, hier ein.
Schon im Jahre 1946 gab es ein anspruchsvolles Programm in der Volkshochschule. Es wurde zu Dichterabenden über Timm Kröger und Theodor Storm eingeladen sowie zu einer Feierstunde zum 70. Geburtstag von Hermann Hesse. Im Jahr 1964 nahm die Stiftung „Betreuung und Förderung auf allen Gebieten des Sports und Spiels und auf allen kulturellen Gebieten“ unter Axel Thomsen, dem Direktor des LEGO Deutschland GmbH, auch die Aufgaben der Volkshochschule wahr.
Am 01. November 1974 übernahm die Gemeinde Hohenwestedt die Volkshochschule in kommunale Trägerschaft, ehrenamtlicher Leiter war Heinrich Dallmeyer, der noch im gleichen Monat die ersten Kurse anbot. Auch von Anfang an dabei ist die VHS-Musikschule und seit dem 11. September 1985 zählt der VHS Fotoclub zur festen Institution. Seit 1984 hat die VHS eine hauptamtliche Leitung. Diplom Pädagogin Christiane Bader führte diesen Posten zwei Jahre aus und setzte so starke Akzente, dass das zuerst befristete Projekt fortgeführt wurde. Nachfolger wurde Ulf Heidemann, der diesen Posten bis zum Jahr 2020 innehatte. Von November 1995 bis August 1996 wurde das Gebäude umgebaut. Der Haupteingang war und ist nun auf der Höpen-Seite, wobei ein vorheriges Fenster zum Anlass für den Vorbau und den neuen Eingangsbereich genutzt wurde. Die angrenzende öffentliche WC-Anlage musste ebenfalls weichen. Ein neues Sanitärgebäude, WC´s, eine kleine Küche und Abstellräume für den Hausmeister und die Reinigungskräfte kamen dazu. Der Innenhof wurde neu gestaltet, es entstand ein befestigter Parkplatz. Von Juni 2010 bis September 2011 benötigte das alte Gebäude eine Komplettsanierung nach energetischen Gesichtspunkten: Erneuerung Dach, Austausch der Fenster, neue Bodenbeläge sowie eine neue Heizungsanlage. Dies alles geschah mit EU Fördermitteln. Im gleichen Jahr konnte mit einer Spende der Seniorenstiftung dann auch noch der „Seniorenraum“ im Erdgeschoss mit neuen Möbeln eingerichtet werden.
Bürgermeister Günther Budros hatte für seine Gemeinde in einen Glückstopf gegriffen, als die LEGO GmbH Deutschland sich in Hohenwestedt niederließ.
Die Familie Christiansen, Spielzeughersteller aus Billund, benötigte dringend Bauland für ihr stetig wachsendes Unternehmen mit den kleinen Plastikbausteinen und die Gemeinde Hohenwestedt verkaufte es ihnen nur zwei Tage später, nachdem sie es wiederrum vom Kreis Rendsburg am 30. Oktober 1956 abkaufte. Der Bau wurde am 03. August 1957 feierlich eingeweiht. Die Deutsche Bahn legte einen zusätzlichen Gleisanschluss auf dem LEGO-Gelände, um die Frachtkosten zu senken und das Be- bzw. Entladen der Güterwagons zu erleichtern. Kurz darauf wurden 55% der Waren mit der Bahn (17.000 Wagons); 34% mit dem LKW (800 LKW) und 11% mit der Post pro Jahr versandt.
1996 geriet das Unternehmen in Schieflage, die Leitung nahm tiefgreifende Umstrukturierungen vor, was für Hohenwestedt hieß, die deutsche Hauptverwaltung sowie die Marketing- und Vertriebsabteilungen zogen 1999 nach München.
120 Mitarbeiter blieben vorerst am Standort Hohenwestedt. 2007 zog es LEGO dann endgültig und komplett nach München.
Der alte Slogan „Hohenwestedt – das ist da, wo LEGO ist“ hatte ausgedient.
Seit Januar 2005 ist der Jobcenter im LEGO-Gebäude untergebracht, ebenso befindet sich heute ein Augenzentrum und die Firma OK Logistics GmbH & Co. KG (seit 2017) in den Räumlichkeiten. Die OK Media Group erwarb im Jahr 2013 das ehemalige Betriebsgelände der Firma LEGO.
1884 eröffnete der in Hohenwestedt praktizierende Arzt Dr. med. Andreas Kogh eine „Privat-Irrenanstalt“ in seinem Haus, dem sogenannten Efeuhaus an der Ecke Wapelfelder Weg/Itzehoer Straße. Sie war in Ärztekreisen eine bekannte und renommierte Klinik.
Tatsächlich gibt es hierzu Aufzeichnungen, die einen gewissen Einblick in die Tätigkeit des Nervenarztes geben. Es waren wohl überwiegend Frauen aus gehobeneren Bevölkerungsschichten, die Dr. Kogh aufsuchten. Das Durchschnittsalter lag bei Mitte Dreißig. Der Nervenarzt behandelte höchstens eine Handvoll Patienten gleichzeitig und die Dauer des Aufenthaltes lag zwischen zwei und sechs Monaten.
Das „Efeuhaus“ wurde 1936 aufgrund des Baus der Umgehungsstraße abgebrochen. Heute steht an dieser Stelle ein Wohnhaus.
Ursprünglich, sprich Anfang des Neunzehnten Jahrhunderts, war das Gebäude ein Bauernhof mit Ausschank mit dem Namen „Hopfenkrug“ und wurde von einer Familie Delfs bewirtschaftet.
Im Zuge der Justizreform wurde Hohenwestedt zum Sitz eines Amtsgerichtes bestimmt. Die Raumfrage war schnell und unbürokratisch gelöst laut dem Vertrag vom 30.07.1867. Der Drager Vogt Heinrich Wesselmann vermietete in der Lindenstraße 1 im „Hotel Stadt Hamburg“ im ersten Stock zwei Zimmer für 200 Mark jährlich als „Büreaulocale“, das Amtsgericht belegte das ganze Obergeschoss und im Erdgeschoss befand sich eine Gastwirtschaft, die nach einem Brand und einem großzügigen Wiederaufbau 1857 den Namen „Hotel Stadt Hamburg“ führt.
Siebzehn Jahre gastierte das Amtsgericht in diesem Gebäude bevor es 1884 in das Gebäude an der Ecke Rendsburger Straße/Höpen ging.
Am 09. August 1930 gastierte Adolf Hitler in Hohenwestedt und nahm in einem kleinen Kreis das Abendessen im „Hotel Stadt Hamburg“ ein.
Nach der fünften Generation Wesselmann pachtete erst Jörg Wolf und dann Jürgen Kühl die Gaststätte mit Hotel. Heute befindet sich an dieser Stelle eine Arztpraxis und ein Sanitätshaus.
Zur vorletzten Jahrhundertwende stand hier das Lokal „Kirchspielkrug“ und das Kolonial- und Eisenwarengeschäft der Familie Adolf Boye. Später war Dr. Rudolf Wesselmann Eigentümer des Gebäudes und nach 1945 hießen die Wirtsleute Familie Thomsen sowie Osterhoff. 1961/1962 wurde das Gebäude dem Erdboden gleich gemacht und ein Neubau entstand. Seit 1961 gastierte die Kirchspiel-Sparkasse in den Lindenstraße 32. 1971 wurde aus der Kirchspiel-Sparkasse die Verbandssparkasse. Am 01. Januar 1980 fusionierte die Gemeindesparkasse, die bis dahin ihren Sitz in der Lindenstraße 16 hatte, mit der Verbandssparkasse und nannte sich fortan Sparkasse Hohenwestedt. Durch die vielen neuen Mitarbeiter und Kunden fand ein umfassender An- und Umbau statt. Der Eingang wurde in Richtung Wilhelmstraße / Lindenstraße verlegt. Im Jahr 1992 und 2004 folgten weitere Umbaumaßnahmen am und in dem Gebäude. Seit dem 01. Juli 2016 gehört die Sparkasse Hohenwestedt zur Förde Sparkasse in Kiel.
Die Telegrafenstation befand sich zuerst im Postamt in der Wilhelmstraße 1. Bis 1868 gab es nur eine Briefsammelstelle in Hohenwestedt. Der Sitz der zuständigen Postexpedition lag im 3km entfernten Remmels. Die Statistik spiegelte den Bedarf eines Postamtes aber wider, im Jahre 1879 wurden 508 Telegramme verschickt und 437 gingen ein. Hinzu kamen 100.458 Briefsendungen und 10.924 Pakete sowie Postanweisungen mit einem Umsatz in Höhe von 429.97,00 Mark. Das stattliche Gebäude in der Lindenstraße wurde von der Familie Hans Koll 1907 errichtet und an das „Kaiserliche Postamt“ vermietet. Die Post hatte bis 1959 ihren Sitz in diesem Gebäude, Willi Pohl erwarb es und baute es zu einem Elektrogeschäft um. Später führte es Heinz Busch fort. Es folgte die Drogeriekette „Ihr Platz“ und nach einer aufwändigen Sanierung durch den Eigentümer eröffnete Manfred Jaeger sein Café „Jaeger´s“, welches mittlerweile Linden-Cafe heißt. Michael Klinger eröffnete sein Schuhgeschäft ebenfalls in diesem Gebäude, das wieder große Ähnlichkeit zu dem Alten Bau bekommen hat. Im Obergeschoss sind Wohnungen entstanden.
Der Gedenkstein wurde als erstes Mahnmal, sieben Jahre nach Kriegsende 1952, in Hohenwestedt eingeweiht. Er sollte an die Soldaten erinnern, die sich 1952 noch in Kriegsgefangenschaft befanden oder als vermisst galten. Der Block ist aus Ziegelsteinen gemauert und der örtliche Heimkehrerverband warb um Spenden für die Errichtung. Der Block trägt eine „Opferschale“, in der zu den sonntäglichen Gottesdiensten oder zu feierlichen Anlässen die Gasflamme brannte. An der feierlichen Enthüllung des Mahnmals nahm damals auch der katholische Pfarrer Georg Garus teil.
Am 01. Mai 1933, dem gesetzlichen Feiertag zum „Tag der nationalen Arbeit“, setze die Hitlerjugend an der Ecke Mühlenstraße/Bergstraße zur Erinnerung „als Symbol deutscher Kraft“ zwei Eichen. Diese wurde nach Hindenburg und Hitler benannt. An diesem Ereignis nahmen fast alle Vereine und Verbände teil.
Die beiden Eichen gingen nach Erzählungen wohl kurz nach dem Einsetzen ein…
Heute steht dort ein Wohnhaus.
1902 fasste die Hohenwestedter Gemeindevertretung den Beschluss, einen besoldeten Gemeindevorsteher im Beamtenstatus anzustellen. Neben einer freien Dienstwohnung erhielt dieser, Hans Wieck, eine Dotierung in Höhe von 1.000,00 Mark pro Jahr. Im Juni 1903 wurde von der Gemeinde eben jenes Gebäude in der Mühlenstraße in Höhe von 18.000,00 Mark erworben und es diente ab sofort als Verwaltungs- und Wohnraum des Gemeindevorstehers. Nach nur zwei Jahren löste Hermann Lahann Hans Wieck ab und blieb für sechzehn Jahre.
1938 wurde das Gebäude wieder verkauft und die Gemeindeverwaltung zog in das freigewordene Katasteramt in der Friedrichstraße 22, der heutigen Gemeindebücherei.
Die Landwirtschaftsschule hatte lange Jahre ihren Sitz in der Lindenstraße, dem heutigen Thomashaus.
Im Oktober 1960 zog sie vom Ortszentrum in einen Neubau. Dieser befindet sich in der Parkstraße, dem heutigen Haus der Vereine und Verbände. 1973 wurden noch 29 Schüler hier unterrichtet, aber das Ende war in Sicht. Am 31. Juli 1974 erfolgte die Schließung der Landwirtschaftsschule aus finanziellen Gründen, damit gingen über 100 Jahre Ortsgeschichte zu Ende. Da das Gebäude von nun an leer stand, bot sich der Umzug der Förderschule hierher an. Inzwischen war die Anzahl der Förderschüler auf über 100 gestiegen, so dass es zu viele für das Gebäude im Höpen wurden. Die Förderschule existierte seit 1972 unter dem Namen „Schule für Lernbehinderte“ und startet mit nur zwei Lehrern, Jochen Korte als Schulleiter und seiner Frau Winifried Korte. Zum Schuljahr 1974 / 1975 zogen sie in die ehemalige Landwirtschaftsschule und 1981 erhielt die Schule ihren offiziellen Namen „Schule Parkstraße“. Sie konnten 1998 schon mit einer eigenen Website punkten und gewannen mehrere Wettbewerbe wie „Wir gegen rechte Gewalt“ oder „fit 4 bit“.
Im Jahr 2008, nach 36 Jahren, endete ihre Eigenständigkeit und sie wurde an die Grundschule angegliedert. Die Grundschule mit Förderzentrumsteil erhielt den Namen „Schule Am Park“. Am 20. Januar 2013 zog das Haus der Jugend, das „Gleis 3“, von der Straße Am Bahnhof 3 in die ehemalige Hausmeisterwohnung der Förderschule. Nach einigen Umbaumaßnahmen wurde ein Billard- und Kickerzimmer sowie ein Bastelraum eingerichtet.
Im alten Schulgebäude, jetziger Name ist Haus der Vereine und Verbände, siedelten sich eine Kita Gruppe, das Familienzentrum, der SoVD, Freundeskreis Asyl, Museumsverein, Bläserchor und der Bürgerbus an.
Die Gemeinde nahm im Kreis Rendsburg-Eckernförde mit dem Bau ihres „Bürgerhauses“ eine Vorreiterrolle ein. Am 22. Oktober 1977 wurde das repräsentative „Sport- und Jugendheim“ mit einem öffentlichen Ball eingeweiht. Das multifunktionelle Gebäude sollte möglichst über mehrere kleine Räume für Veranstaltungen, einen Saal und über einen Schießstand verfügen. Ebenso sollte die Jugendarbeit hier einen Platz bekommen. All das wurde umgesetzt und kann heute -bis auf das Jugendzentrum- noch genauso genutzt werden. Nur der Name hielt nicht stand und wurde im Jahre 2021 „modernisiert“
Forum – Veranstaltungszentrum Hohenwestedt
Hier eine Auflistung von Veranstaltungen, die im und am Forum stattfanden:
bzw. stattfinden:
Bereits Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts gab es an dieser Stelle ein „Freibad“, damals waren es allerdings quellgespeiste Badeteiche. Die Fläche gehörte Ludwig Eggers und somit kannten sie alle unter „Eggersche Badeanstalt“. Für 390.000,00 Mark wurde das Freibad „Ludwigslust“ in den Sechziger Jahren saniert. Das idyllische Bad im Grünen bekam -für die Zeit- eine Ausstattung mit hohem Komfort.
Aus Naturwasser, zum Teil mit Schlamm bedecktem Boden, wurde klares Wasser in „modernen“ Becken. Aus den alten Holzbaracken aus den Kriegsjahren wurden einigermaßen vernünftige Umkleidekabinen und Toiletten. Die Eröffnung in seiner Form (bis 2018) erfolgte im Jahr 1973. Am 01. April 1982 übernahm der als erster im Freibad vollbeschäftigter Gemeindeangestellter seinen Dienst, der ein oder andere kennt ihn vielleicht noch, Wilfrid Nagorny. Er legte 1986 seine Schwimmmeistergehilfenprüfung ab und blieb bis 1999 Hohenwestedt treu. In den Neunziger Jahren kamen Planschbecken mit 27 Grad Wassertemperatur für Kleinkinder dazu. 1997 folgte ein weiterer Umbau und das Freibad wurde neu gestaltet, auch ein Beach-Volleyball-Feld nahm Einzug. Bis zu diesem Jahr betrug der Eintrittspreis für Erwachsene 1,00 Mark, wurde dann aber auf 2,50 Mark erhöht, die Jahreskarte gab es für 70,00 Mark und nun für 120,00 Mark.
Im Jahr 2008 wurde das Freibad von der Gemeinde an die Gemeindewerke Hohenwestedt GmbH aus organisatorischen Gründen zugeordnet und seit 2011 gehört es zu den Gemeindewerken. 2009 kam eine Breitrutsche dazu. Die letzte Sanierung begann im Jahr 2018 im Rahmen der Städtebauförderung und zog sich länger als gehofft hin. 2022 wurde das moderne Freibad eröffnet.
Das Warten hat sich gelohnt, es ist ein „Schmuckstück“ geworden.
Es ist das Jahr 1925. Ein Leserbrief monierte im Rendsburger Tageblatt, dass den vaterländischen Verbänden, die in der Revolution ihrer Bestimmung entrissene Kanone eine Erinnerung an schmachtvolle Tage deutscher Geschichte sei.
Die Vaasbüttler sahen das zu dieser Zeit anders.
Im März erklärten sich die Gemeindevertreter bereit, Herrn Eugen Speer in Verbindung mit dem „Werwolf“ Gau Mittelholstein einen Platz zur Errichtung eines Ehrendenkmals zur Verfügung zu stellen.
Das „Werwolf“ Denkmal mit der umstrittenen Kanone fand seinen Platz an der Ecke Vaasbüttel/Kieler Straße (früher Wegkreuzung Vaasbüttel/Tappendorf) vor dem Rieperschen Garten. Im Rahmen des „Nordmark-Things“ fand am 11. April, einem Ostersonnabend, die feierliche Weihe statt. Vaasbüttels Gemeindevorsteher gelobte, das Denkmal stets in Ehren zu halten. Auch hierüber schrieb das Rendsburger Tageblatt mit großem Interesse.
Später standen an gleicher Stelle eine Telefonzelle und ein Briefkasten, die Telefonzelle hat mittlerweile ausgedient, aber der Briefkasten hat noch seine volle Daseinsberechtigung.
Nachdem die königliche Regierung die Genehmigung erteilt hatte, fand am 30. November 1870, einem Mittwoch, in Hohenwestedt der erste Wochenmarkt unter einigermaßen reger Beteiligung statt. So etwas gab es zuvor nur in Städten wie Rendsburg oder Itzehoe. Dieser verfehlte dann nur knapp sein 100-jähriges Jubiläum, denn am 18. März 1964 beschloss die Gemeindevertretung den Wochenmarkt aufgrund von zu wenigen Ständen, es war am Ende nur noch ein Schlachter regelmäßig anwesend, aufzuheben.
Das sollte sich im Jahr 1984 wieder ändern, seitdem ist immer donnerstags vormittags Wochenmarkt, zuerst noch auf dem Marktplatz und dann in der Lindenstraße.
Als idealer Ort erwies sich in den Neunziger Jahren die Wilhelmstraße, da sie in keiner Weise den Verkehrsfluss behindert. Zudem gab es auch hier ausreichend Parkmöglichkeiten für die Besucher des Wochenmarktes.
Das Gebäude wurde 1880/1890 gebaut und gehörte dem Gastwirt Hans Koll. Von 1897 bis zu Ihrem Umzug 1907 ein Haus weiter in die Lindenstraße 34, befand sich die Telegrafenstation in diesem Haus. Bis 1868 gab es nur eine Briefsammelstelle in Hohenwestedt.
Der Sitz der zuständigen Postexpedition lag im 3 km entfernten Remmels. Die Statistik spiegelte den Bedarf eines Postamtes aber wider, im Jahre 1879 wurden 508 Telegramme verschickt und 437 gingen ein. Hinzu kamen 100.458 Briefsendungen und 10.924 Pakete sowie Postanweisungen mit einem Umsatz in Höhe von 429.97,00 Mark.
Später war die Buchhandlung Hans Böge, der Konsum, das Rundfunk- und Fernsehgeschäft Jürgen Wahlfeldt sowie bis heute das von Sitko & Rohwer geführte Euronics Geschäft ansässig.
Im Obergeschoss befindet sich eine Wohnung.
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